Rasen richtig düngen.
Rasenflächen, bei denen das Schnittgut entfernt wird, benötigen die regelmäßige Zufuhr von Nährstoffen, um diesen Verlust auszugleichen. Unterversorgte Rasenflächen bekommen Lücken und unerwünschte Unkräuter, vor allem Moos, können sich breit machen. Der Fachhandel bietet Spezialdünger für Gräser an, der im Frühjahr und nochmals im Sommer ausgestreut wird. Diese mineralischen Dünger enthalten Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) in einem Verhältnis von etwa 20:5:8, während gewöhnlicher Volldünger („Blaukorn“) meist ein ausgeglichenes Verhältnis von N und K hat. Besonders zu empfehlen sind Langzeitdünger, die nur im Frühjahr gestreut werden. Fein gesiebter Kompost tut es aber auch. Fehlt eigener Kompost, kann man alternativ preiswerten, losen Kompost ausstreuen, den kommunale Grüngut-Entsorger anbieten. Dieses Material wird 50 bis 60 Tage heiß verrottet und enthält keine keimfähigen Unkrautsamen oder Krankheitserreger mehr. Wird er dünn ausgestreut und gut verteilt, sorgen Regenwürmer dafür, dass dieser Humus- und Nährstoffvorrat gut in den Boden eingearbeitet wird. Ganz nebenbei wird der Boden hierbei noch zusätzlich gelockert: eine Rasenbelüftung ganz automatisch und ohne Spezialgerät.

Gurken, Zucchini und Kürbisse vorziehen
Ab Mitte April ist die richtige Zeit, Gurken und Kürbisse vorzuziehen, um sie dann im Mai ins Freiland zu pflanzen. Die Kerne sollten möglichst einzeln in kleinen Töpfen oder auch Joghurtbechern (wichtig: den Boden durchbohren) ausgesät werden und auf der warmen Fensterbank über der Heizung platziert werden. Diese Tropengemüse brauchen nämlich eine möglichst hohe Keimtemperatur von etwa 20 Grad Celsius. Im Freiland sollten Gurken und Kürbisse daher nie vor den Eisheiligen ausgesät werden.
Wenn Sie jedoch Ihre vorgezogenen Pflanzen mit der normalen Aussaat mischen, können Sie trotzdem besonders früh und lange ernten. Alle Vertreter aus der Kürbisfamilie brauchen übrigens reichhaltige Düngung und viel Wasser.
Wer Probleme mit Schnecken hat, sollte jetzt beginnen, das Gemüse vorzuziehen. Vorgezogene Bohnen und Petersilie sind dem Schneckenfraß z. B. viel besser gewachsen, als solche, die vor Ort ausgesät wurden.
Salat und Radieschen keimen und wachsen gut bei niedrigen Temperaturen; eignen sich also für zeitige Aussaaten. Auch vorgezogener Kohlrabi kann schon ins Freie.

Vermehrung von Stauden
Die meisten Stauden vertragen es gut, im Frühjahr geteilt zu werden. Eigentlich sagt man, dass die Frühlingsblüher im Herbst geteilt werden sollten, und die Herbstblüher im Frühjahr. Aber mit etwas ‚Fingerspitzengefühl’ sind auch Ausnahmen von dieser Regel möglich. Am besten teilt man die Stauden bei bewölktem Himmel. In voller Sonne würden die Wurzeln schnell austrocknen und sich nur schwer erholen. Kann man sie nicht sofort wieder einpflanzen, werden sie in feuchtem Zeitungspapier eingeschlagen schattig gelagert. Manche Stauden haben ein feines Wurzelnetz und können nach dem Ausgraben mit den Fingern zerteilt werden. Andere haben dicke und zähe Wurzeln, diese müssen mit einem Messer, teilweise auch mit dem Spaten zerteilt werden.

Dahlienknollen
An einem schönen, warmen Apriltag können Sie die überwinterten Knollen in einen nährstoffreichen Boden legen. Doch Vorsicht: Die jungen Triebe sind begehrtes Futter für Schnecken! Ein Vorziehen der Pflanzen in Eimern gibt ihnen genügend Vorsprung vor der kriechenden Plage.
Sonnenblumen sind auch an trüben Tagen Lichtblicke im Garten. Damit Sie Ende April/Anfang Mai kräftige Jungpflanzen in die Blumenbeete setzen können, sollten Sie bald Samen in Töpfe aussäen und am Fensterbrett vorziehen. Das gilt übrigens für viele Sommerblumen.

Tulpen
Die ersten frühen Tulpen sind jetzt verblüht. Es ist wichtig, die Blütenstände zu entfernen. Dabei muss das Laub aber geschont werden, denn die Zwiebeln können sich nur mit Hilfe der Blätter erholen, Nährstoffe für die lange Ruhezeit speichern und die Knospenanlage für das nächste Jahr bilden. Auch wenn wir Blüten für die Vase schneiden, müssen wir darauf achten, dass einige Blätter zurückbleiben, denn sonst fügen wir den Zwiebeln nämlich unnötiger Weise beträchtlichen Schaden zu.

Bei Pfirsichbäumen ist noch ein Erziehungs- und Auslichtungsschnitt möglich. Kurz vor oder während der Blüte sind die Fruchttriebe besser erkennbar.
Beerensträucher lassen sich im April gut vermehren. Dazu biegt man einzelne Triebe am Strauch herunter, bedeckt sie mit Erde und nimmt sie nach erfolgter Bewurzelung ab, um sie am neuen Standort auszupflanzen.
Auch für eine Neuanpflanzung ist jetzt noch Zeit. Ebenso bei Rosen, Kiwis oder Wein.
Ohrwürmer sind Nützlinge , die Blattläuse auf Ihren Obstbäumen verzehren. Um den nachtaktiven Blattlausfressern Unterschlupf zu bieten, hängen Sie mit Holzwolle gefüllte Blumentöpfe umgekehrt in die Bäume. Doch Achtung: Die Töpfe müssen direkten Stammkontakt haben, sonst werden sie nicht angenommen.

W.-D. K.