Vögel füttern
Spätestens bei Dauerfrost und geschlossener Schneedecke ist die Zeit zum Zufüttern der Vögel gekommen. Dabei sollten wir das Futter morgens oder abends regelmäßig anbieten, damit die Vögel sich vor oder nach einer kalten Nacht satt fressen können. Bei Vogelhäuschen sollte man nur solche Modelle nutzen, in denen die Vögel nicht reinfliegen/-gehen können. Kot und damit Keime verunreinigen dort leicht das Futter. Dadurch können Salmonellen von einem Vogel zum anderen wandern, so dass der Treffpunkt Vogelhaus zum Herd für Durchfall-Epidemien wird. Tote Vögel lassen Salmonellenverdacht aufkommen. Dann muss das Häuschen unbedingt gründlich desinfiziert werden.
Vogelfutter gibt es fertig zu kaufen. Aber auch unsere ungebeizten Samenreste, Getreidekörner, Haferflocken und zerkleinerte Kürbiskerne mögen die kleinen Gäste gern. Eine besondere Delikatesse sind Sonnenblumenkerne. Rotkehlchen, Drosseln und Zaunkönige bevorzugen dagegen Weichfutter.

Frostempfindliche Pflanzen schützen
Frostempfindliche Gewächse wie Beetrosen sollten mit lockerem Substrat angehäufelt und eventuell abgedeckt werden. Hochstamm- und Kletterrosen sind besonders schutzbedürftig. Bedecken Sie die Pflanzen mit Fichtenzweigen oder ähnlichem Material. Die oberen Pflanzenteile können zusätzlich mit Jutesäcken umwickelt werden. Verwendet aber bitte niemals Plastikfolie: Hitzestaus und Triebfäulnis im Innern dieser winterlichen „Gewächshäuser“ schwächen die Rose, Schäden durch Nachtfrost werden provoziert.

Immergrüne Gehölze und Kübelpflanzen bei Bedarf wässern
Über die Frage, ob immergrüne Gehölze im Winter gegossen werden sollen oder nicht, streiten sich die Expert*innen seit Ewigkeiten. Wie so viele Fragen beim Gärtnern kann man auch diese nicht mit einem schlichten „ja“ oder „nein“ beantworten. Es kommt immer auf die individuelle Situation an. Die Erfahrung hat gelehrt, dass Winterschäden an allen immergrünen Gehölzen selten auf Frost zurückzuführen sind. Erheblich häufiger sind sie die Folge von Trockenheit. Deshalb sind winterliche Wassergaben grundsätzlich notwendig, müssen jedoch sinnvoll und zur richtigen Zeit erfolgen. Nach einem sehr heißen und trockenen Sommer ist eine zusätzliche Wassergabe meist dringend erforderlich. Auch die Bodenqualität ist von großer Bedeu­tung: In normalen Jahren benötigen schwere, kalte Böden meist keine zusätzliche Wässerung. Leichte Böden dagegen können nicht genügend Wasserreserven speichern und brauchen während regenarmer Winterzeit mehrere Wassergaben. Wenn es nicht friert und länger nicht geregnet hat, dann sollten wir im Ziergarten alle immergrünen Gehölze wässern, denn sie brauchen auch in der kalten Jahreszeit viel Feuchtigkeit. Wenn beim Rhododendron die Blätter herabhängen und sich zusammengerollt haben, ist dies kein Anlass zur Besorgnis, die Sträucher schützen sich so nur vor zu hoher Verdunstung, die über die Blätter stattfinden würde. Ganz besonders wichtig ist es, die bepflanzte Kübel im Winter regelmäßig mit Wasser zu versorgen, denn sie trocknen meist besonders schnell aus, vor allen Dingen wird ihnen bei Frost viel Wasser entzogen.

Man kann solche Mühen weitestgehend einschränken, wenn die Umgebung der Bäume und Sträucher mit einer dicken Mulchschicht versehen wird. Der Frost kann dann nicht sehr tief in den Boden eindringen und ihm die Feuchtigkeit entziehen. An sonnigen Tagen ist die Mulchschicht ein sicherer Schutz vor Verdunstung. Pflanzen, die an geschützten, schattigen Plätzen stehen, sind weniger stark gefährdet und verlangen daher auch weniger Wasser.

Pflanzungen im Dezember
Beim Pflanzen von Gehölzen im Dezember achtet darauf, alle Aktivitäten nur bei frostfreiem Wetter durchzuführen. Das Gleiche gilt auch für den Schnitt! Außerdem solltest du für einen guten Bodenschluss sorgen, das heißt nach dem Pflanzen die Erde antreten und gut angießen/einschlämmen, damit sich der Boden um die feinen Wurzeln der Gehölze legten kann. Ein Gießrand erleichtert das Wässern der Gehölze in den nächsten Wochen und verhindert das unkontrollierte Ablaufen des Wassers. Beim Pflanzen von Bäumen und Sträuchern solltest du auch unbedingt darauf achten, dass das Pflanzloch groß genug ist (mindestens 1,5 mal so breit und tief wie der Wurzelballen), sonst können sich die Wurzeln nicht ungestört ausbreiten.

W. D. K. / S. J.