Gurken, Zucchini und Kürbisse vorziehen
Ab Mitte April ist die richtige Zeit, Gurken und Kürbisse vorzuziehen, um sie dann im Mai ins Freiland zu pflanzen. Die Kerne sollten möglichst einzeln in kleinen Töpfen oder auch Joghurtbechern (wichtig: den Boden durchbohren) ausgesät werden und auf der warmen Fensterbank über der Heizung platziert werden. Diese Tropengemüse brauchen nämlich eine möglichst hohe Keimtemperatur von etwa 20 Grad Celsius. Im Freiland sollten Gurken und Kürbisse daher nie vor den Eisheiligen ausgesät werden.
Wenn ihr jedoch eure vorgezogenen Pflanzen mit der normalen Aussaat mischt, könnt ihr trotzdem besonders früh und lange ernten. Alle Kürbisse gehören übrigens zu den Starkzehrern und brauchen deshalb eine dementsprechende Düngung und viel Wasser.
Wer Probleme mit Schnecken hat, sollte jetzt beginnen, das Gemüse vorzuziehen. Vorgezogene Bohnen und Petersilie sind dem Schneckenfraß z. B. viel besser gewachsen, als solche, die vor Ort ausgesät wurden.
Salat und Radieschen keimen und wachsen gut bei niedrigen Temperaturen; eignen sich also für zeitige Aussaaten. Auch vorgezogener Kohlrabi kann schon ins Freie.

Stauden vermehren
Die meisten Stauden vertragen es gut, im Frühjahr geteilt zu werden. Am besten teilt man die Stauden bei bewölktem Himmel. In voller Sonne würden die Wurzeln schnell austrocknen und sich nur schwer erholen. Kann man sie nicht sofort wieder einpflanzen, werden sie in feuchtem Zeitungspapier eingeschlagen schattig gelagert. Manche Stauden haben ein feines Wurzelnetz und können nach dem Ausgraben mit den Fingern zerteilt werden. Andere haben dicke und zähe Wurzeln, diese müssen mit einem Messer, teilweise auch mit dem Spaten zerteilt werden.

Dahlienknollen setzen
An einem schönen, warmen Apriltag können Sie die überwinterten Knollen in einen nährstoffreichen Boden legen. Doch Vorsicht: Die jungen Triebe sind begehrtes Futter für Schnecken! Ein Vorziehen der Pflanzen in Eimern gibt ihnen genügend Vorsprung vor der kriechenden Plage.
Sonnenblumen sind auch an trüben Tagen Lichtblicke im Garten. Damit Sie Ende April/Anfang Mai kräftige Jungpflanzen in die Blumenbeete setzen können, sollten Sie bald Samen in Töpfe aussäen und am Fensterbrett vorziehen. Das gilt übrigens für viele Sommerblumen.

Tulpen
Die ersten frühen Tulpen sind jetzt verblüht. Es ist wichtig, die verwelkte Blüte (nicht den Blütenstiel und nicht die Blätter) zu entfernen. Die grünen Pflanzenteile müssen geschont werden, denn die Zwiebeln können sich nur mit Hilfe der Blätter erholen, Nährstoffe für die lange Ruhezeit speichern und die Knospenanlage für das nächste Jahr bilden. Auch wenn wir Blüten für die Vase schneiden, müssen wir darauf achten, dass einige Blätter zurückbleiben, denn sonst fügen wir den Zwiebeln unnötiger Weise beträchtlichen Schaden zu. Damit man viele Jahre Freude an den Blüten hat, empfiehlt sich nach der Blüte die Einarbeitung von organischem Dünger rund um die Pflanze. Wenn die Blühwilligkeit sehr stark abnimmt, sollte man die Tulpe nach dem kompletten Abwelken an einen anderen Standort einsetzen. Es kann sein, dass der Boden dann „tulpenmüde“ ist.

Bei Pfirsichbäumen ist noch ein Erziehungs- und Auslichtungsschnitt möglich. Kurz vor oder während der Blüte sind die Fruchttriebe besser erkennbar.
Beerensträucher lassen sich im April gut vermehren. Dazu biegt man einzelne Triebe am Strauch herunter, bedeckt sie mit Erde und nimmt sie nach erfolgter Bewurzelung ab, um sie am neuen Standort auszupflanzen.
Auch für eine Neuanpflanzung ist jetzt noch Zeit. Ebenso bei Rosen, Kiwis oder Wein.

W.-D. K. / S. J.