Gladiolen
Einlagerung von Dahlienknollen und überwintern
Warten Sie mit dem Einlagern der Dahlienknollen ab, bis der erste Frost Blüten und Blätter vernichtet hat. Je später die Knollen aus dem Boden geholt werden, desto sicherer überwintern sie. Achten Sie darauf, dass die Knollen weder Sonne noch Wind ausgesetzt und gut abgetrocknet sind, bevor Sie sie in einem feuchten, kühlen Keller (5 °C) einlagern.

Zwiebelblumen
sind ideal für einen pflegeleichten Garten, der gleichzeitig farbenfroh sein soll. Die Pflanzung erfolgt jetzt im Herbst. Schneeglöckchen und Krokusse vermehren sich sehr gut selbst, sofern ein günstiger Standort für die Pflanzung gewählt wurde. Sie bevorzugen windige Stellen. Blausternchen, Schneestolz, Traubenhyazinthe, Winterling und die Anemone wirken in Gruppen der gleichen Art am besten und bilden sehr natürlich wirkende, leuchtende Farbflecken im Beet oder auf dem Rasen. Zwiebelpflanzen die auf dem Rasen wachsen, dürfen frühestens sechs Wochen nach der Blüte erstmalig gemäht werden, da es für sie wichtig ist, in der Zeit nach der Blüte neue Speicherstoffe in die Zwiebeln oder Knollen zu verlagern.

Beerensträucher
Auch hier ist der Winterschnitt der wichtigste Schnitt im Jahr. Bei Beerenobst aus der Rubus-Gruppe, also Brombeeren, Himbeeren und Hybriden, erfolgt die Fruchtbildung an einjährigen Ruten. Daher trennt man während der Vegetationsperiode am Spalier die Jungruten von den einjährigen Fruchtruten. Nach der Ernte werden jetzt die alten Fruchtruten bis zum Boden entfernt. Die neuen Jungruten treten an ihre Stelle und werden am Spalier hochgebunden.
Auch frisch gepflanzte Ruten müssen nach der Pflanzung auf 10-20 cm Zentimeter zurückgeschnitten werden. Nach der Ernte werden die alten Triebe entfernt.
Johannisbeeren und Stachelbeeren werden nach der Pflanzung bis auf ein Auge über dem Boden zurückgeschnitten. Der Winterschnitt der älteren Pflanzen richtet sich danach, ob die Pflanzen als Büsche, Kordons oder Fächer erzogen werden.
Bei der Pflanzung von Himbeeren müssen wir beachten, daß die Ruten flach gepflanzt werden, denn sie treiben nicht am alten Holz sondern aus dem Wurzelstock.
Die Nährstoffversorgung der Beerensträucher sollte allgemein zweimal jährlich erfolgen, im Frühjahr und im Herbst nach der Ernte mit etwa 50 Gramm pro Quadratmeter Volldünger. Außerdem ist eine organische Bodenverbesserung mit verrottetem Stallmist oder Komposterde empfehlenswert.

Ziergräser noch nicht zurückschneiden
Einziehende Ziergräser wie Pennisetum (Pfeifenputzergras) und Miscanthus (Chinaschilf) werden erst im Frühjahr (Ende April, Anfang Mai) geschnitten, wenn die Frostgefahr weitestgehend vorüber ist, denn die alten Halme schützen das Herz der Gräser vor der Auswinterung. Ganz abgesehen davon geben die Halme dem winterlichen Garten Struktur und bieten für
Vögel und Insekten Nahrung und Winterschutz. Wie Schön wird der Januarraureif auf den trockenen Blättern aussehen! Damit die Pflanzen im Winter nicht auseinanderbrechen, kann man sie mit einem Draht leicht zusammenbinden.

Obstbäume
Alte Baumstämme und Äste mit schorfiger Rinde, Borkenresten und einem Überzug von Flechten und Algen werden oft als dekorativ empfunden. Beläge und Borkenreste sind für den Baum keinesfalls schädlich, bieten allerdings vielen Organismen ein Winterquartier. Nützlinge verkriechen sich darin, aber auch Schädlinge wie die Raupen des Apfel- und des Pflaumenwicklers oder die Apfelblüten- und Birnenknospenstecher. Um diese oder Neuankömmlinge wie die wollige Napfschildlaus , die unansehnliche weiße Eisäcke aus Wachswolle an Ästen hinterlässt, zu beseitigen, kann der Gärtner zu Drahtbürste oder Baum- beziehungsweise Rindenkratzer greifen.
Am besten um den Stamm eine Folie auslegen, um Abfallendes aufzusammeln. Nicht zum Kompost geben, sondern in die Biotonne. Besser nicht zu kräftig bürsten, sonst leidet die Rinde oder gar die teilungsfähige Schicht darunter, das Kambium.
Als Frostschutz kann anschließend der Stamm weiß gekalkt werden, ein Reflektionsschutz bei Sonnenbestrahlung und starken Frösten. Der Stamm erwärmt sich nur langsam und es entstehen kaum Spannungsrisse zwischen angetautem und eingefrorenem Rindenbereich. Nur spezielle Baumanstriche verwenden!

Laubgehölze
Die Herbst- und Wintermonate sind die richtige Zeit, um Laubgehölze zu pflanzen. Der Boden darf allerdings nicht gefroren und nicht zu nass sein.
Jetzt werden hauptsächlich die Gehölze gepflanzt, die im Frühjahr und Frühsommer blühen..
Schnitthecken setzt man einreihig, wobei je nach Art drei bis sieben Pflanzen pro laufenden Meter benötigt werden.
Hecken aus immergrünem Laub oder Nadelgehölzen pflanzt man übrigens am besten im Oktober oder April. Schon bei der Planung muss man die entsprechenden Grenzabstände beachten. Diese sind im Nachbarrecht festgelegt Vor dem endgültigen Einbruch des Winters – aber auch zwischendurch bei frostfreiem Wetter – wässern wir unsere immergrünen Gehölze noch einmal gründlich. Das gilt auch für Pflanzen in Kübeln oder Balkonkästen, denn Nadeln und Blätter verdunsten auch in der kalten Jahreszeit viel Feuchtigkeit. Außerdem entzieht Frost der Erde eine Menge Wasser.
Rhododendronsträucher schützen sich sichtbar: sie rollen bei strenger Kälte meist ihre Blätter ein, um die Verdunstungsfläche zu verringern.        

W.-D. Kietzmann