Nistkästen: Wer bisher noch keine Nistkästen aufgehängt hat, und dieses noch tun möchte, sollte sie jetzt, deutlich vor dem Brutbeginn, raushängen. Am verbreitetsten sind die Nistkästen für Meisen, doch gibt es auch eine Reihe andere Nistkasten-Modelle, die im Garten sinnvoll eingesetzt werden können (z. B. Halbhöhlen für die Rotschwänze oder Fledermauskästen). Beachten Sie bitte, dass die Kästen fest angebracht sind, damit sie im Wind nicht schaukeln. Man kann sie ein wenig nach vorne neigen um zu verhindern, dass Regen hineinläuft. Die Öffnung sollte nach Osten oder Südosten zeigen. In einem Garten von unter 500 m² sollte nur ein Meisenkasten hängen, um unnötige Konkurrenz zu verhindern. Alle Nistkästen, die noch hängen, sollten Sie spätestens jetzt säubern, weil sich in der Neststreu Milben aufhalten, manchmal liegt auch ein toter Vogel im Kasten, sollte man bei der Reinigung Kunststoff-Handschuhe tragen, um das Überkriechen von Parasiten und den Kontakt mit verendeten Tieren zu vermeiden.

Kurz vor dem Austrieb ist noch ein guter Zeitpunkt, sommerblühende Sträucher wie Sommerflieder, Schneeballhortensie und Fünffingerstrauch zu schneiden. Frühjahrsblüher wie die Forsythie werden dagegen erst nach der Blüte geschnitten, sonst schneiden Sie ihnen die bereits angelegten Blütenknospen weg und wundern sich, warum die Sträucher dieses Jahr nur spärlich blühen!

Gehölzpflege: Achten Sie bei vor längerer Zeit gepflanzten Gehölzen auf die Anbindestellen. Vergessene Stricke und Knoten würgen dem Baum oft den Lebensnerv ab! Zu enge Stricke werden gelockert und wenn nötig neu gebunden. Ideal ist Kokosstrick oder spezielle Bindegurte.

Bei normalem Witterungsverlauf können jetzt die Rosen abgehäufelt und geschnitten werden. Für diese Arbeiten sind trübe, regnerische Tage am besten geeignet, damit die weichen Triebe der Rosen nicht gleich der vollen Sonnenbestrahlung ausgesetzt werden. Dadurch werden sie nämlich sehr leicht geschädigt. Nachdem der Erdmantel entfernt wurde, wird möglichst gleich der Schnitt vorgenommen. Man kürzt die kräftigsten Triebe auf drei bis vier (ca. 10-20 cm) Augen ein. Das letzte Auge sollte nach außen stehen, damit der Strauch eine hübsche, buschige Form bekommt. Sehr schwache Triebe werden völlig entfernt.

Für die Pflanzung von Rosen ist jetzt ebenfalls der Zeitpunkt sehr günstig. Sie werden auch jetzt im Frühjahr nach erfolgter Pflanzung noch angehäufelt. Das ist sehr wichtig, denn der Erdmantel dient den jungen Rosen als Verdunstungsschutz. Die durch das Verpflanzen beschädigten Wurzeln sind sonst nicht in der Lage, die Triebe ausreichend mit Wasser zu versorgen. Im Frühlingswind an sonnigen Tagen verdunsten die Triebe nämlich sehr viel Feuchtigkeit.

Reinigung: Desinfizieren Sie die Rankhilfen des Vorjahres für Bohnen, Gurken und Tomaten, damit überwinternde Krankheitserreger abgetötet werden.

Steckzwiebeln setzen

Speisezwiebeln sind eines der weltweit wichtigsten Würzgemüse mit einem pikanten, kaum durch ein anderes Gemüse zu ersetzendem Geschmack. Und sie sind äußerst gesund, denn sie enthalten Apfel- und Zitronensäure. Den typischen Geschmack erzeugen aber auch Senföle und organische Schwefelverbindungen.

Im Hausgarten werden in der Regel im Vorjahr gezogene Steckzwiebeln gesetzt, am besten in der Zeit von Mitte März bis Ende April. Sie werden so in die Erde gesteckt, dass ein Drittel noch herausragt, die Erde wird dabei kräftig angedrückt. Bewährt haben sich Abstände von 5 Zentimetern in der Reihe und 20 Zentimetern zwischen den Reihen. Günstig sind humose Lehmböden mit gutem Nährstoffgehalt in voller Sonne.

Leider neigen Steckzwiebeln gelegentlich zum Schossen (Blühen), was sich aber dadurch vermindern lässt, dass die Steckzwiebeln zuvor für etwa zwei Wochen bei 25 bis 28 Grad Celsius getrocknet („gedarrt“) werden, etwa im warmen Heizungskeller oder auf einem Heizkörper. Beim Kauf sollte außerdem auf sehr kleine Setzzwiebeln geachtet werden, denn große schossen und blühen viel eher. Beim Anbau ist eine weite Fruchtfolge von etwa fünf Jahren einzuhalten, sonst drohen u.a. Schäden durch Wurzelälchen (Nematoden).

Die Pflege besteht lediglich aus der Beseitigung von Unkraut und dem Wässern bei anhaltender Trockenheit. Geerntet werden Zwiebeln je nach Sorte von August bis September. Erntereif sind sie, wenn über die Hälfte des Laubes abgestorben ist. Das Niedertreten des Laubes, wie es gelegentlich zur Verfrühung der Reife empfohlen wird, schädigt nur die Zwiebeln und macht sie deutlich weniger lagerfähig. Ernten sollte man an einem trockenen, warmen Tag. Am besten breitet man anschließend die Zwiebeln zum Abtrocknen an einem trockenen und luftigen Ort aus.

Spätestens jetzt sollten Sie Frühkartoffeln vorkeimen. Legen Sie die Knollen dafür auf etwas Sand oder Erde in eine flache Kiste – manche nehmen dafür auch Eierpappen – und stellen Sie diese anschließend an einen hellen und ca. 12 bis 15 °C warmen Platz. Nach etwa sechs Wochen sollten die Knollen genug Triebe haben, sodass sie, sofern die Bodentemperatur über 5 °C liegt, ins Beet gepflanzt werden können.

Können Sie es kaum noch erwarten, den ersten Rhabarber des Jahres zu essen, dann verlagern Sie doch mit einem einfachen Trick den Erntebeginn ein Stück nach vorne. Sie müssen dafür lediglich eine Art „Mini-Gewächshaus“ über der Pflanze konstruieren. Das geht schon mit einer stabilen Drahtkonstruktion und einem Stück durchsichtiger Plastikfolie. Dadurch entsteht eine Temperaturerhöhung um die Pflanze, und das Wachstum wird angekurbelt. Besonders mild wird Rhabarber, wenn Sie ihn unter Lichtabschluss vortreiben, denn dadurch wird die Einlagerung der Oxalsäure reduziert.

Rasenflächen in Gemüsegarten umwandeln

Wenn Sie eine Rasenfläche in einen Gemüsegarten verwandeln wollen, sollten Sie die Rasensoden abstechen, sonst fressen Drahtwürmer an den Gemüsepflanzen. Tipp: Kompostieren Sie die Grassoden auf einem eigenen Haufen und streuen Sie Gesteinsmehl zwischen die einzelnen Schichten.

Für die Planung der Gemüsebeete habe ich hier noch einige hilfreiche Tipps als PDF Datei: Tipps über gute und schlechte Nachbarn.

W.-D. K.