Unser Garten im Dezember

Allen Leserinnen und Lesern dieses Gartentipps wünsche ich ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr!

Viele Menschen vergessen jetzt in der kalten Jahreszeit auch unsere gefiederten Freunde nicht und stellen ihnen Futter in vielfältiger Form zur Verfügung. Doch Vogelschützer stehen der Winterfütterung skeptisch gegenüber, weil man da vieles falsch machen kann. Erst einmal stellt sich die Frage, ab wann man füttern sollte. Wer zu früh damit anfängt, macht die Tiere abhängig. Am besten lässt man sie so lange wie möglich ihr Futter selbst suchen, denn dann haben sie die größten Überlebenschancen. Bei Dauerfrost und geschlossener Schneedecke ist jedoch die Zeit zum Zufüttern gekommen. Dabei sollten wir das Futter morgens oder abends regelmäßig anbieten, damit die Vögel sich vor oder nach einer kalten Nacht satt fressen können. Ausgerechnet in den mit Liebe und Geduld selbst gezimmerten Vogelhäuschen lauert häufig der Tod. Kot und damit Keime verunreinigen dort leicht das Futter. Dadurch können Salmonellen leicht von einem Vogel zum anderen wandern, so dass der Treffpunkt Vogelhaus zum Herd für Durchfall-Epidemien wird. Tote Vögel lassen Salmonellenverdacht aufkommen. Dann muss das Häuschen unbedingt gründlich desinfiziert werden.
Vogelfutter gibt es fertig zu kaufen. Aber auch unsere ungebeizten Samenreste, Getreidekörner, Haferflocken und zerkleinerte Kürbiskerne mögen die kleinen Gäste gern. Eine besondere Delikatesse sind Sonnenblumenkerne. Rotkehlchen, Drosseln und Zaunkönige bevorzugen dagegen Weichfutter.

Frostempfindliche Pflanzen schützen
Frostempfindliche Gewächse wie Beetrosen sollten mit lockerem Substrat angehäufelt und eventuell abgedeckt werden. Hochstamm- und Kletterrosen sind besonders schutzbedürftige. Bedecken Sie die Pflanzen mit Fichtenzweigen oder ähnlichem Material. Die oberen Pflanzenteile können zusätzlich mit Jutesäcken umwickelt werden. Verwenden Sie aber bitte niemals Plastikfolie: Hitzestaus und Triebfäulnis im Innern dieser winterlichen „Gewächshäuser“ schwachen die Rose, Schaden durch Nachtfrost werden provoziert. Ob wir draußen im Garten um diese Zeit noch anfallende Arbeiten erledigen können, hängt ausschließlich vom Wetter ab. Wenn es nicht friert und länger nicht geregnet hat, dann sollten wir im Ziergarten alle immergrünen Gehölze gründlich wässern, denn sie brauchen auch in der kalten Jahreszeit viel Feuchtigkeit. Wenn beim Rhododendron die Blätter herabhängen und sich zusammengerollt haben, ist dies kein Anlass zur Besorgnis, die Sträucher schützen sich so nur vor zu hoher Verdunstung, die über die Blätter stattfinden würde. Ganz besonders wichtig ist es, die bepflanzten Balkonkästen und Kübel im Winter regelmäßig mit Wasser zu versorgen, denn sie trocknen meist besonders schnell aus, vor allen Dingen wird ihnen bei Frost viel Wasser entzogen.

Über die Frage, ob immergrüne Gehölze im Winter gegossen werden sollen oder nicht, streiten sich die Experten seit Ewigkeiten. Wie so viele Fragen im Gartenbau kann man auch diese nicht mit einem schlichten ja oder nein beantworten. Es kommt immer auf die individuelle Situation an. Die Erfahrung hat gelehrt, dass Winterschäden an allen immergrünen Gehölzen selten auf Frost zurückzuführen sind. Erheblich häufiger sind sie die Folge von Trockenheit. Deshalb sind winterliche Wassergaben grundsätzlich notwendig, müssen jedoch sinnvoll und zur richtigen Zeit erfolgen. Nach einem sehr heißen und trockenen Sommer ist eine zusätzliche Wassergabe meist dringend erforderlich. Auch die Bodenqualität ist von großer Bedeu­tung: In normalen Jahren benötigen schwere, kalte Böden meist keine zusätzliche Wässerung. Leichte Böden dagegen können nicht genügend Wasserreserven speichern und brauchen während regenarmer Winterzeit mehrere Wassergaben. Man kann solche Mühen weitestgehend einschränken, wenn die Umgebung der Bäume und Sträucher mit einer dicken Mulchschicht versehen wird. Der Frost kann dann nicht sehr tief in den Boden eindringen und ihm die Feuchtigkeit entziehen. An sonnigen Tagen ist die Mulchschicht ein sicherer Schutz vor Verdunstung. Pflanzen, die an geschützten, schattigen Plätzen stehen, sind weniger stark gefährdet und verlangen daher auch weniger Wasser.

Pflanzungen im Dezember
Beim Pflanzen im Dezember achten Sie darauf, alle Aktivitäten nur bei frostfreiem Wetter durchzuführen. Das Gleiche gilt auch für den Schnitt! Außerdem sollten Sie für einen guten Bodenschluss sorgen, das heißt, nach dem Pflanzen die Erde antreten und gut angießen. Das richtige Pflanzloch
Achten Sie beim Pflanzen von Bäumen und Sträuchern darauf, dass das Pflanzloch groß genug ist, sonst können sich die Wurzeln nicht ungestört ausbreiten. Häufig hatte man noch keine Zeit, sich dem Komposthaufen zu widmen. Im Laufe des Herbstes ist er oft zu einem kleinen Gebirge angewachsen, und es wird Zeit, ihn sorgfältig aufzuschichten. Ältere Haufen werden nun umgesetzt.
Dies alles sind Arbeiten, die zwar nicht drängen, die aber von nun an ohne Zeitdruck im Laufe des Winters an schönen Tagen so nach und nach erledigt werden können.

W. D. K.
 

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